Am Freitag, den 11. Mai 2007 machten sich 4 Berliner Modellsportler am Nachmittag auf den Weg zum alljährlichen Weltcup nach Krupka, Tschechien. Es waren Steffen, Harald, Manuel und Sascha, der uns alle einsammelte.
Gegen 16:30 Uhr verließen wir dann das total verregnete Berlin. Je näher wir Tschechien kamen, desto stürmischer wurde es, so kamen dann auch einige Sandstürme von den Äckern auf. Gleichzeitig hörte dafür dann der Regen auf. Um 19:00 Uhr verließen wir dann mit fast leerem Tank die Bundesrepublik und schon etwa 20 Minuten später kamen wir dann in Krupka an und fuhren nach dem Tanken direkt zur Anmeldung in die Örtlichkeiten des RMK Krupka.
Man begrüßte uns wie immer herzlich und wir nahmen alle Dokumente und Geschenke in Empfang. Gleichzeitig gab es eine gute und eine schlechte Nachricht: Die GUTE: Wir haben die Startnummern 1 bis 4, die nicht so Gute: Es sind mehr als 60 Wettkämpfer gemeldet, es sollte also wirklich schwer werden dieses Jahr!
Der Tag endete dann mit dem Check-in im Hotel, dem Gulasch essen und stundenlangem Quatschen.

Weltcuplogo
Manuel sucht guenstige Bedingungen

Am nächsten Tag ging es dann um 8:30 mit der offiziellen Eröffnung los. Das Wetter war bedeckt, aber glücklicherweise windstill. Das änderte sich dann aber mit dem Beginn des 1. Wettbewerbs, der Klasse S4A. Es schüttete wie aus Eimern wärend des 1. Durchgangs. Dementsprechend war auch das Ergebnis: DQ aufgrund von Instabilität für den einzigen berliner Wettkämpfer in dieser Klasse, Manuel. Die nächsten beiden Durchgänge waren dann aber besser, genau wie das Wetter, es wurde nach und nach sonnig. Letztendlich kam dann doch wenigstens noch Platz 25 heraus.

Platz Name Land 1. Durchgang 2. Durchgang 3. Durchgang Gesamt
1 Peter Matuška SVK 163 180 180 523
2 Leszek Malmyga POL 180 152 180 512
3 Bedrich Pavka CZE 180 149 180 509

...

25 Manuel Mähl GER-BL DQ 74 118 192

Nach diesem Wettbewerb folgte eine kurze Mittagspause, für Essen und Trinken war bestens gesorgt.
Frisch gestärkt ging es mit S9A weiter, hier hat Harald auch mitgemacht, ebenso wie die 4 anwesenden Sachsen und der Ex-Berliner Marian. Diesmal lief es für uns, wenn man die Ergebnisse mit denen der deutschen Meiserschaft vergleicht, sogar ganz gut: 5 von 6 Starts waren gültig. Beim einzigen ungültigen Start ist ein Faden gerissen, sodass das Rotorsystem getrennt von der Rakete zu Boden kam. Zum Glück war es windstill, da der Rotor fast 10 Minuten geflogen ist. Das Wetter blieb derweil konstant relativ gut, ohne Wind und Regen. SO schaffte Manuel mit 2 gültigen Versuchen eine Sekunde mehr als Harald mit 3 gültigen Versuchen und somit Platz 26 und 27.
Aber auch die Sachsen hatten so ihre Probleme mit dem rechtzeitigen Funktionieren des Rotors. Auch hier keine deutschen Erfolge.

Platz Name Land 1. Durchgang 2. Durchgang 3. Durchgang Gesamt
1 Pavel Broný CZE 180 110 180 470
2 Marek Pavka CZE 134 153 180 467
3 Zdenek Kolár CZE 122 175 167 464
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13 Jonas Büchl GER-SN 73 103 180 356
26 Manuel Mähl GER-BL DQ 110 115 225
27 Harald Mähl GER-BL 74 58 92 224
38 Marian Krause GER-BY 87 DQ 65 152
43 Ingo Friedel GER-SN DQ DQ 126 126
45 Ronny Walther GER-SN 95 DQ DQ 95
46 Michael Helmert GER-SN DQ 79 DQ 79
Marian vor seinem Start


Manuel vor seinem Start 
Manuel kurz vor dem Start

Als letzter Wettbewerb des Tages war dann S6A dran. Hier nahmen die gleichen Teilnehmer, wie in S9A teil. Allerdings bei uns Berlinern mit mehr Problemen: Bei Haralds ertsem Start öffnete der Strömer nicht, beim zweiten Versuch brannte das Triebwerk nicht einmal durch, was aber erst am nächsten Tag festgestellt werden sollte, da die Rakete nicht gefunden wurde und die Ausrichterin Vera sie erst am nächsten Tag brachte. Zum dritten Versuch trat es dann nicht mehr an.
Währenddessen wurde das Wetter regelmäßig zum Glücksspiel: Sehr starker Wind kam auf und machte die Raketenbergung kompliziert. Außerdem überraschten uns hin und wieder kräftige Schauer und verzögerten so unsere Starts auf die letzten Minuten, und das immer zwischen Mitte und Ende des Durchgangs. Genauso erging es auch den Sachsen. Am Ende wieder keine Platzierung für das deutsche und vor allem das berliner Team, Platz 22 für Manuel.

Platz Name Land 1. Durchgang 2. Durchgang 3. Durchgang Gesamt
1 Leszek Malmyga POL 163 159 108 430
2 Martin Pavka CZE 180 91 132 403
3 Marek Pavka CZE 169 101 104 374
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8 Jonas Büchl GER-SN 68 121 148 337
19 Michael Helmert GER-SN DQ 97 162 259
22 Manuel Mähl GER-BL 65 94 85 244
31 Ronny Walther GER-SN DQ 94 73 167
42 Ingo Friedel GER-SN 61 DQ 52 113
49 Harald Mähl GER-BL DQ DQ, eigentlich TW -- 0

Nach Abschluss des ersten Wettbewerbstages trainierten wir noch einmal Starts für den S8-Wettbewerb am nächsten Tag, da wir schon länger keine Starts mehr gemacht haben. Nach einigen geglückten Starts war die Rutine wieder da und wir fuhren zurück zum Hotel, wo die Siegerehrung im Rahmen des Banquets schon lief. Es gab übrigens wie immer Schnitzel mit Pommes.
Mit dem Standardessen ging es dann auch am nächsten morgen weiter: 2 Eckelwürste mit Senf, wovon man eigentlich nur den Senf essen konnte. Danach ging es wieder los zum Flugfeld, wo zu Beginn der S7-Wettbewerb stattfand, wie immer ohne deutsche Beteiligung.

Danach ging es dann mit S8E/P mit Sascha und Steffen los und gleich im ertsen Durchgang waren beide in einer Gruppe. Mit einer Rampe ist dann wenig Zeit, aber das haben beide gut gemeistert. Sascha gewann diese und auch die nächste Runde mit jeweils 1000 Punkten, in Runde 3 gab es dann 998 Punkte für ihn: der sichere Einzug ins Fly-Off als erster. Leider hatte Steffen ein paar kleinere Probleme, so landete er in Durchgang 1 neben der Landebahn, der 2. Durchgang verlief mit 996 Punkten sehr gut, aber die Zeit und Landung reichte im 3. Durchgang nur für gut 500 Punkte, somit Platz 12 für ihn.
Zu Beginn des Fly-Offs hatte Sascha einen Vorsprung von knapp 200 Punkten auf die Verfolger und 300 auf Platz 5, somit brauchte er eigentlich "nur" eine Punktlandung mit einer Mittelmäßigen Zeit zu machen. Leider kam er in Abwind und landete zu weit abseits der Linie, Das Ergebnis: 650 Punkte. damit wurde er mit einem Rückstand von nur ca. 50 Punkten dritter. Trotzdem ein erster ausbaubarer Erfolg dieses Jahr, Glückwunsch dazu!

Platz Name Land 1. Durchgang 2. Durchgang 3. Durchgang Fly-Off Gesamt
1 Štefan Buraj SVK 782 1000 922 1000 3704
2 Michal Filas POL 1000 879 936 866 3681
3 Sascha Steinbeck GER-BL 1000 1000 998 650 3648

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12 Steffen Mieleh GER-BL 786 996 597 2379
Saschas Start


Saschas Landung 

Siegerehrung Meister

Der Wettbewerb endete dann mit Saschas Siegerehrung und der folgenden Aufräumaktion. Eine halbe Stunde später, um 16:30 Uhr, brachen wir dann wieder nach Berlin auf, wo wir um 19:30 Uhr dann ankamen nachdem wir kurz vor der deutschen Grenze noch ein Zwischenhalt machten, um Gulasch zu essen.

Alles in allem war es doch wieder ein recht schönes Wochenende, trotz des teilweise schlechten Wetters. So haben wir viele Erfahrungen, vor allem in S9 gemacht und wissen nun, dass unsere Technik, zumindest bei ruhigen Bedingungen, funktioniert: die Grundlage für einen erfolgreichen Saisonverlauf.

Listen komplett (Download xls, Wertungen der Einzelwettbewerbe)