Wir schreiben August 2008. Die Welt versammelte sich nach 2 Jahren nun wieder, um die Besten der Besten zu ermitteln. Mit dabei war eine 13 Mann und Frau starke deutsche Nationalmannschaft, die diese Herausforderung annahm. Mit dabei auch der Titelverteidiger Franz Weißgerber in der Klasse der Funkferngesteuerten Raketengleiter (S8).




Der 1. Wettkampftag


Am ersten Wettkampftag wurden die Wettbewerbe in den Kategorien S9A, Raketen mit Rotorbremssystem, und S6A, Raketen mit Bremsband, ausgetragen.

Begonnen wurde mit der technisch anspruchsvollsten Klasse, den Rotorraketen (S9A). Für uns traten Jonas Büchl, Manuel Mähl und Uwe Brewka an. Bei stetig steigender Temperatur zwischen 20°C am Morgen und 34°C zur Mittagszeit und nahezu Windstille, hatte Uwe leider sehr mit seinen Modellen zu kämpfen: Mal verklemmte der Rotor in der Rakete beim Ausstoß und mal wollte der Rotor nicht anfangen zu drehen.

Bei Jonas und Manuel klappten glücklicherweise alle Versuche. Manuel traf leider nicht immer den Aufwind, sodass letztendlich nur ein Mittelfeldplatz resultierte. Jonas hingegen hatte diesbezüglich einen besseren Riecher, ihm fehlten am Ende nur 25 Sekunden auf den 3. Platz und wurde 7, ein guter Einstand für Jonas bei dieser WM!



Nach einer kurzen Mittagssiesta ging es mit S6A, den Bremsbandraketen, am Nachmittag weiter. Bis zum Abend blieb die Temperatur stetig über 30°C, was vor allem unserem Suchtrupp in der offenen Steppe zu schaffen machte, die diesmal die Raketen von Claudia Schuster, Jonas Büchl und Manuel Mähl zu bergen hatten. Wir hatten diesmal viel vor, unser Ziel war zumindest ein dritter Platz in der Mannschaft. Die Bedingungen blieben konstant und es war nicht einfach die Thermikphasen ausfindig zu machen.

Als Einziger von uns schaffte es Jonas im ersten Durchgang, die Thermik zu treffen. Dementsprechend ließen wir ihn bei deutlich guten Bedingungen vor Claudia und Manuel starten. Mit Erfolg! Eine weitere Maximalzeit für Jonas und gute Zeiten für den Rest. Den letzten Durchgang sind wir ähnlich angegangen, allerdings ließen die Aufwinde deutlich nach, was dazu führte, dass Claudia und Manuel nur gut eine Minute flogen. Doch für Jonas war ein anderes Schicksal vorherbestimmt. Er schaffte den Hattrick und das Zittern begann... Würde dies noch jemand anderes schaffen?

Ein Chinese und ein Pole hatten noch die Chance nach dem 2. Durchgang, Bronze war sicher. Nach einiger Zeit des Hin und Her, Jonas bereitete sich schon auf ein Stechen vor, hieß es dann folgendermaßen: "Es gibt kein Stechen, Jonas ist WELTMEISTER!!!" Die Freude war groß, bereits am ersten Tag ein solcher Erfolg, wir hofften also auf eine Wiederholung in den nächsten Tagen... Unser Team erreichte Rang 6, nur in etwa 120 Sekunden hinter Bronze, schade...