Klasse S1
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Zusätzlich ist noch ein Mindestdurchmesser von 18mm am Ende jeder Stufe vorgeschrieben. Dieser gilt somit auch für einstufige Modelle! Des weiteren muß der Gesamtimpuls einer Booster-Stufe (1.Stufe) größer oder gleich dem Gesamtimpuls der folgenden (2.) Stufe sein.
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Immer wieder taucht die Frage auf: "Wie hoch fliegen die denn?" Diese Klasse gibt die Antwort - oder versucht es zumindest.
Die ganze Geschichte erscheint recht simpel: Einfach unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen (maximaler Gesamtimpuls, Mindestmaße...) so hoch wie möglich kommen. Da nur der beste Flug zählt, genügt es, im 1. von 3 Durchgängen die Konkurrenz mit einer Monsterhöhe zu schocken. Alternativ verdirbt man den anderen in der letzten Minute des 3. Duchganges den Spaß...
Warum ein Höchstgewicht definiert ist, läßt sich so leicht nicht begründen.
Es steht halt im Sporting Code.
Praktisch liegen die Startgewichte deutlich darunter.
Man will schließlich hoch hinaus!
Dagegen machen die Mindestgrößen durchaus Sinn:
In grauer Vorzeit gab es die Reglementierungen nicht.
Und im Wettbewerb entwickeln sich die Modelle unter Ausnutzung der Regeln halt in die Extreme...
Da Querschnittsfläche nur Luftwiderstand darstellt und der nur stört, wurde der Durchmesser des Modells auf den des Motors reduziert. Es ist im Sporting Code ein Mindestdurchmesser für Motoren von 10mm vorgeschrieben. (Es gab einst wohl dünnere!) Die Modelle sahen dem entsprechend aus (auch in den anderen Klassen: Strömer, Fallschirm etc.) - "Bleistifte"!
Es wurde notwendig, Mindestdurchmesser für die Modelle einzuführen: zunächst 18mm (1985), später 30mm (1989) und dann 2001 Impulsabhängig gestaffelt von 30 bis 80mm (siehe Tabelle oben). Die 30mm-Modelle haben sich also recht lange gehalten und "leben" in den A-Klassen auch weiter.
Nun störten aber die 30mm Durchmesser nicht bei der Erzielung beachtlicher Höhen.
Schließlich galten sie nur für 50% der Gesamtlänge des Modells zum Startzeitpunkt!
Also wurde (und wird) zweistufig geflogen:
Ein 30mm Booster erfüllte die Mindestmaße.
Ein 10mm-"Bleistift" machte die Höhe.
Dabei wurde der zulässige Gesamtimpuls von 5Ns extrem aufgeteilt.
Die 1.Stufe bekam weniger als 1Ns - der Rest ging in die 2.Stufe.
Ein solches Modell machte beim Start nicht viel mehr als einen Hüpfer bis die 2.Stufe zündet und abgeht "wie eine Rakete".
Daß die Vermessung (optisches Tracking) dabei eher einer Lotterie ähnelt, verdrängte man als Wettbewerbsteilnehmer tunlichst...
Man mag es kaum glauben, aber ein solcher "Bleistift" ist tatsächlich in 1km Höhe sichtbar (siehe Siegerhöhen unten) - man muß es erlebt haben!
Freilich - niemand hat behauptet, daß man da VIEL sieht!
Das klappt auch nur, wenn die Bedingungen passen: stahlend blauer Himmel und Windstille seien mal vorausgesetzt.
Dann wird durch die Verlangsamung des Modells in Gipfelpunktnähe die Rauchspur der Verzögerungsladung und irgendwann auch der Auswurf von (ein paar cm3) Farbpuder sichtbar.
Selbst auf eine Bergung besteht eine recht gute Chance, wenn man einen entsprechend langen Mylar-Streamer einsetzt.
Eigentlich eine feine Sache - das Problem besteht nur darin, einen regulären Wettbewerb zu durchzuführen. Die resultierenden Höhen sind schwierig bis unmöglich zu vermessen, naturgemäß findet sich im Starterfeld jedoch immer einer, der zum Schluß einen gültigen Höhenwert hat. Wenn man vorn landen will, muß man das Risiko eingehen, eine "Null" zu kassieren (oder auch 3 ). So waren die meisten internationalen Wettbewerbe der Vergangenheit am ehesten mit "Desaster" zu beschreiben. Selbst die Vermessung von einstufigen Modellen gelang den Veranstaltern oft genug schlecht bis garnicht...
Das aktuelle Programm stimmt jedoch optimistisch:
Bei S1B (also der WM-Klasse) müssen die erste und zweite Stufe jeweils mindestens 40mm bzw. 18mm Durchmesser haben.
Wichtiger jedoch ist die gleichmäßige Aufteilung des Gesamtimpulses von 5Ns, also 2,5Ns=A für jede Stufe.
Auf diese Weise sollten die erreichbaren Höhen auf ein handhabbares Maß sinken...
(vermutlich bis 500m?)
Um zu zeigen, was aus 5Ns (und ab 2001 aus 2,5Ns für Junioren) herauszuholen ist, sind nachfolgend die Siegerhöhen der vergangenen Welt- und Europameisterschaften aufgelistet:
Es sind jedoch beispielsweise die Werte 1997 aus Ankara mit Vorsicht zu genießen.
Dort wurden 6 Teilnehmer mit mehr als 1000m vermessen, was mit 18mm-Modellen unmöglich sein sollte... |